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zu Das sind wir
Andy kurz nach seiner Geburt
mit Trinkplatte
Andy im Krankenhaus
kurz nach seiner 1.OP
Andy ist wieder zu Hause
nach der 1. OP
Andy bei der "Raubtierfütterung"
mit seiner Mutti
Andy nach der 2.OP
Papi mit mir im Urlaub an der Ostsee,
im Sommer 2003, da war ich schon 5 Jahre alt.
Mama war natürlich auch mit, aber leider musste ja einer fotografieren.
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>>Familie
Krug - Nenke
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Hallo!
Ich heiße Andy Krug und wurde am
01.07.1998 in Halle an der Saale geboren.
Meine Mutti, Katja Krug, und mein Vati, Horst Nenke, haben es leider
noch immer nicht
geschafft zu heiraten. Deswegen seht ihr auch immer beide Namen.
Für mich ist es ja nicht
so schlimm, aber schön wäre es eigentlich, wenn wir alle
den selben Namen hätten. Naja, vielleicht könnt Ihr ja
bald davon lesen.
Ich wurde mit einer einseitigen linken Lippen-Kiefer-Gaumen-Segel-Spalte
geboren.
Das Licht der Welt habe ich im St. Barbara Krankenhaus in Halle
erblickt. Direkt nach
meiner Geburt habe ich eine Trinkplatte bekommen, die meine Spalte
erst einmal
abdeckte. Dadurch konnte ich jetzt auch super die Nahrung zu mir
nehmen.
Zwar habe ich oft Bauchschmerzen bekommen, aber Papi hat mir dann
immer ganz
lieb den Bauch massiert und dann kam die ganze Luft, die ich beim
trinken über die
Spalte mit in den Bauch bekam, beim "Bäuerchen" auch
ganz leicht wieder raus.
Am Anfang hatte ich immer große Probleme beim Trinken, denn
durch die viele Luft,
war mein Bauch immer schnell voll. Dadurch brauchte ich auch einmal
öfter die Flasche,
was Mami und Papi natürlich nicht so toll fanden, denn sie
hatten auch in der Nacht immer
nur wenig Zeit zum Schlafen. Aber Papa wollte dann immer den ersten
Abschnitt der Nacht
übernehmen und Mama durfte dann den Rest der Nacht für
mich dasein. Dadurch
funktionierte das Ganze wirklich gut. Papa konnte frühs auf
Arbeit gehen und Mama hatte
zwischen meinen Mahlzeiten am Tag auch noch ein klein wenig Zeit
zum Ausruhen.
So war die erste Zeit erträglich. Nur mit der Klinik waren
meine Eltern nicht so zufrieden.
Am Anfang waren wir immer in der Uni-Klinik in Halle. Aber da musste
ich immer so lange warten und
habe dadurch natürlich einen riesen Spektakel gemacht. Das
fanden meine
Eltern natürlich nicht so toll. Deswegen haben sie sich dazu
entschlossen zur Uni Klinik
nach Jena zu wechseln. Dort sind wir noch heute, denn wir sind sehr
zufrieden. Die interdiziplinäre Behandlung klappt dort super
und die Ärzte sind dort auch sehr freundlich.
Dann stand die erste OP an. Ich war gerade einmal 6
Monate alt. Nach einer ausführlichen
Beratung vom Team unter der Leitung von Prof. Schuhmann war es dann
soweit. Bei der
ersten OP wurde meine Lippenspalte verschlossen. So sah niemand
mehr, das ich
eigentlich eine Spalte habe. Seit diesem Zeitpunkt dachten alle
nur, ich hätte mich
gerammt. Keiner sah wirklich eine Operationsnarbe. Es ist wirklich
super gelungen.
Als ich dann 10 Monate alt war, stand die nächste OP an. Dabei
wurde mir der Ringmuskel
und das Segel geschlossen. Ich musste 2 Wochen dadurch im Krankenhaus
bleiben, aber
Mami war natürlich, wie auch beim ersten Mal, immer bei mir.
Das fand ich super. Zwischenzeitlich hatte ich natürlich immer
wieder neue Trinkplatten bekommen, da ich
ja nun schon gewachsen war. Mit anderthalb Jahren bekam ich dann
das erste Mal Paukenröhrchen eingesetzt, da Papi immer Angst
hatte, ich sei auf einem Ohr taub.
Dabei konnte ich bis zu diesem Zeitpunkt ihn gar nicht richtig hören,
da das Sekret aus
dem Mittelohr nicht richtig ablaufen konnte. Aber nachdem ich die
Paukenröhrchen
bekommen habe, verstand ich auch meinen Papi auf beiden Ohren. Der
war vielleicht
glücklich. Er hat dann immer wieder versucht, ob ich auf beiden
Ohren höre. Manchmal
habe ich ihn auch richtig erschreckt, nähmlich wenn ich keine
Lust hatte mit ihm zu
spielen, habe ich ihn einfach ignoriert.Bis zur nächsten Operation
war nun etwas Zeit. Zwischenzeitlich hatte ich natürlich jährlich
einen Kontrolltermin in der Spaltsprechstunde. Auch habe ich meine
Trinkplatte nach der Segel-OP verloren. Die hatte sich nun in eine
Spange geändert. Ich hatte zwar dazwischen ein Jahr Ruhe, also
ohne Trinkplatte und
Spange, aber dann kam dieses Ungetüm. Am Anfang hatten meine
Eltern es richtig
schwer mich dazu zu überreden, diese Spange Tag und Nacht im
Mund zu belassen, aber
man gewöhnt sich daran und dann wird es wieder zur Normalität.
Kurz bevor ich 5 Jahre alt wurde stand wieder eine Operation an.
Nun wurde der Hartgaumen und der Weichgaumen verschlossen. Meine
Eltern sollten sich nun entscheiden, wo das Material zur Ausbildung
des Kieferbogens entnommen werden sollte, aus der Rippe oder aus
dem Beckenknochen.
Das fiel dem beiden richtig schwer. Aber am Ende entschieden sie
sich für den
Beckenknochen. Diese Operation hatte dann einen längeren Krankenhausaufenthalt
zur
Folge. Es dauerte zweieinhalb Wochen und Mutti oder Vati konnten
nun nicht mehr die
ganze Zeit bei mir sein. Aber sie kamen jeden Tag. Und wenn sie
nicht konnten, kamen
Oma und Opa. An besonders schönen Tagen kamen auch alle. Auch
meine Patentante Rita
und Onkel Jürgen kamen mich besuchen, so wie auch meine Freundin
Melissa mit ihrer
Mutti Grit. Die ist mittlerweile auch in unserer Selbsthilfegruppe
als Förderer. Dadurch
sehe ich sie auch immer öfters, was ich super finde. Auch mein
Kindergartengruppe, sie konnten natürlich nicht alle kommen,
hat mir einen Brief mit selbstgebastelten Sachen geschickt. Auch
von meinem Freund Maximilian und seinen Eltern habe ich Post im
Krankenhaus bekommen. Da könnt ihr euch vorstellen, das ich
mich super fühlte, auch
wenn es jeden Tag weh tat, wenn alle wieder nach Hause gingen, nur
ich musste bleiben.
Aber ich hatte ja Mut gefasst, den am nächsten Tag kamen ja
wieder Andere zu Besuch.
So überstand ich auch diese OP und den Aufenthalt im Krankenhaus.
Danach war dann nicht mehr so viel Aufregendes, ausser das ich Frau
Werner kennenlernte.
Sie ist meine Logopädin. Sie kommt auch ab und zu zu unseren
Treffen, wenn sie Zeit findet.
Sie spielt immer mit mir. Zwar sind die Spiele manchmal etwas komisch,
aber es macht irrsinnigen Spass. Am 21.08.2004 kam ich in die Schule.
Was für eine Freude, ich hatte
mich ja schon so lange darauf gefreut. Die Schuleinstellungstests
hatte ich alle super gemeistert, so das einer Einschulung in die
Grundschule Gröbers nichts im Wege stand.
Den Rest erfahrt Ihr in naher Zukunft, wenn mein Vati wieder etwas
Zeit hat, um hier
weiter zu arbeiten und ich auch wieder älter geworden bin.
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